Zu Gast bei Freunden – Maren und ihre facettenreichen 57qm

Hallo ihr Lieben,

es ist endlich mal wieder so weit. Ich war endlich mal wieder „Zu Gast bei Freunden“ oder vielmehr, bei einer alten Arbeitskollegin. Ein gemeinsamer Kollege von damals hat mir in einem Gespräch erzählt, dass sich Maren sehr für Interior begeistert und das geht sogar soweit, dass sie nach Mailand auf die Messe fährt. Über diesen „Geheimtipp“ war ich sehr dankbar, denn beim Betreten ihrer Wohnung wurde mir wieder eins klar:

Dunkle Farben sind ein sehr guter Hintergrund, bieten so einen tollen Kontrast und bilden quasi eine Bühne für die Dinge, die davor platziert sind.
Seht selbst. Viel Spaß.

1. Erzähl uns doch mal wer du bist?

Ich bin Maren Luise, freier Vogel und Creative Director.

2. Magst du uns ein paar Fakten zu deiner Wohnung nennen?

Meine Wohnung liegt im Holstengarten im Karoviertel. Gut versteckt hinter den herrschaftlichen Vorderhäusern stehen 8 Terrassenhäuser. Das gesamte Hof-Ensemble wurde um 1910 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Meine Wohnung ist ca. 57m2 groß.
Toll ist natürlich die Lage, mitten in der Stadt aber doch verborgen.
Die alten Kacheln in der Küche sind ein schönes Detail. Dann ist da noch ein verrücktes halbes Zimmer mit eigener Tür, die schon einige Leute mit der Wohnungstür verwechselt haben. Mein absolutes Highlight ist aber der Garten. Die Sonne kommt im Sommer immer über Mittag über eine Bank gekrabbelt und da findet man mich dann auch oft 😀.

3. Was macht dein Zuhause zu deinem Zuhause? Was ist dein persönliches Highlight und warum?

Mein zuhause ist in erster Linie mein zuhause, weil viele meiner Freunde und Nachbarn hier leben.
Seltsame oder seltene Objekte von Reisen, alte Möbel aus dem Haus meiner Eltern. Mein Zuhause ist auch mein Rückzugsort. Klappe zu, Welt bleibt draussen. Sie staubt schrecklich schnell voll, hat immer noch eine olle Nachstspeicherheizung und im Sommer kriechen Schnecken in die Küche. Aber das ist mir egal. Ich gestalte sie ja nur für mich. Sie ist praktisch und ambivalent, manchmal ist sie eine Höhle, manchmal eine Gartenlaube, eine Pension, ein Büro, ein Bistro, eine Galerie, eine Werkstatt. Sie lässt das alles mit sich machen. Wir kommen ganz gut miteinander zurecht, würde ich sagen.

4. Worauf achtest du beim Einrichten deiner Wohnung? Veränderst du sie regelmäßig oder bist du so glücklich wie sie ist?

Mit ein paar Unterbrechungen wohne ich seit über 15 Jahren in diesem Gehäuse. Mal mit Mitbewohner/In, mit Freund, alleine. Eine Zeit lang als Angestellte – selten zuhause – seit zwei Jahren freiberuflich und mal monatelang nicht da, dann wieder permanent. So wie das Leben ständig in Bewegung, nichts für die Ewigkeit ist, so ist es auch mit meiner Wohnung. Sie muss diese Veränderung tragen. Flexibilität und Stauraum ist wichtig. Klar, manche Möbel stehen schon sehr lange an einem Platz, die großen Stücke. Aber das meiste verändert sich konstant. Wandert. Findet einen neuen Kontext.
Es sind die kleinen Dinge, die mich faszinieren. Wenn ich die Details umstelle, layoute ich quasi in 3D, das macht mir Spaß. Da geb ich viel Liebe rein.

5. Wo kaufst du am liebsten ein?

Am liebsten kaufe ich gar nicht ein. Finden ist viel schöner. Besondere Dinge bringe ich immer gerne von meinen Reisen mit. Am liebsten direkt von den Menschen, die es auch gemacht haben. Ich mag das, weil ich so nicht nur ein Dings bekomme, sondern auch noch Geschichten dazu.
Ich bastel und male aber auch gerne. Lampenschirme aus Naturmaterial z.B.
Die meisten Kauf-Artikel haben keine Seele und der Gedanke „fashion für zuhause“ widerstrebt mir ungeheuer. Wegwerfartikel, Kurzlebiges, Plastik, kommen mir für gewöhnlich nicht in meine vier Wände. Zeitloses Design ist mir wichtig.

Wenn ich was kaufe, ist es meist ein „Basic“, diese Sachen kaufe ich immer noch gerne bei IKEA(WERBUNG || unbezahlt – Markennennung). Die Basics sollen ja auch gar nicht mehr, als genau das: Sein, aber auch nicht Sein. Auffallen dürfen andere Dinge.

Früher habe ich gerne im Sperrmüll nach Brauchbarem oder Kuriosem gesucht, aber in Hamburg gibt es leider keinen allgemeinen Sammeltermin.

Flohmärkte sind unfassbar teuer geworden und so richtig Spaß macht die Sache in Hamburg nicht mehr. Wenn man in den Speckgürtel zu Flohmärkten fährt, findet man aber immer noch spannende Dinge.

Deine Leidenschaft geht sogar so weit, dass du nach Mailand auf die Messe fährst. Warum?
Warum ich mir gerne die Salone Mobile in Mailand ansehe? Zum einen arbeite ich gerne im Bereich Interior und es macht Spaß, mich mit anderen Kreativen Menschen aus diesem Bereich auszutauschen. Es ist inspirierend. Zum anderen ist Mailand im Frühling einfach schön und es gibt auch abseits der Messe eine Menge zu entdecken. Ein Besuch alle zwei Jahre reicht aber auch, es gibt ja auch noch andere interessante Termine und Orte 🙂

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