„Gehe nie einen Weg mit leeren Händen.“- Meine Ordnungstipps

Hallo,

ihr fragt mich oft, wenn ich euch einen Einblick in unsere Wohnung gewähre, warum es bei uns immer so aufgeräumt aussieht bzw. warum es so leer ist. Deshalb dachte ich mir, dass ich euch an meinen persönlichen Aufräumtipps teilhaben lasse.

Aber zuerst einmal möchte ich ganz klar festhalten, dass es bei uns nicht immer so ausschaut, denn schließlich leben wir auch als Familie in dieser Wohnung und ich unterdrücke meine Kinder hier auch nicht in ihrem Spieltrieb, nur damit es ordentlich ist. Ja, ich bin ein ordnungsliebender Mensch, aber man muss ja auch mal ehrlich sagen, Chaos hat jeder selbst zuhause und keiner würde einer unaufgeräumten Wohnung auf Instagram folgen. Dass ich das ein oder andere weg räume, damit das Foto schöner aussieht wird ja sicherlich auch jedem klar sein.

So und nun zu meinen Tipps:

  1.  Relativ früh habe ich bei beiden Kindern damit begonnen ihnen beizubringen, dass nicht alles wahllos ausgeräumt werden kann – getreu dem Motto, Mama räumt es schon wieder auf, sondern bei uns heißt es Abends gemeinschaftliches Aufräumen.
  2. „Gehe nie einen Weg mit leeren Händen.“ Das predige ich immer wieder meinem Mann. Bin ich im Wohnzimmer und gehe zur Küche, nehme ich gleich mein Geschirr mit oder entsorge Altpapier, dass sich tagsüber auf meinem Schreibtisch angesammelt hat auf dem Weg zur Kaffeemaschine.
  3. Apropo ansammeln. Ich habe verteilt in der Wohnung zentrale kleine Sammelplätze, gerne immer direkt neben der Zimmertür, wo ich all die Dinge ablege, die nicht in das Zimmer gehören. So kann man ständig beim Raumwechsel mal was mitnehmen, oder muss Abends nur noch die kleinen Häufchen weg räumen.
  4. Ich räume sowieso so gut wie fast alles. Deshalb sieht es auch meist so aus, wie es aussieht. Ich bin irgendwann mal hingegangen und habe einen Tag lang alle Schubläden und Schränke so sortiert, dass alles einen Platz gefunden hat. Umso weniger rum liegt, umso ordentlicher sieht es aus und umso schneller findet man seine Dinge wieder.
  5. Hast du für kleine Dinge, wie Kabel und co. keinen geeigneten Platz? Besorg dir einfach einen hübschen Karton, den du auf dem Schreibtisch oder der Fensterbank in die Deko integrieren kannst und schon, hast du Stauraum, aber auch ein schönes Dekoaccessoir.
  6. So nutze ich für Bälle, Bausteine und alle möglichen anderen Spielsachen Körbe oder diese Säcke, die man aktuell überall günstig bekommt. Zack ausgeschüttet, aber auch ruckzuck wieder reingeworfen und sehen dabei auch noch hübsch aus.
  7. Im übrigen, empfinde ich das Wegräumen vor allem beim Putzen als eine große Erleichterung, denn nicht jedes Teil muss angehoben oder gar entstaubt werden. Freie Flächen sind fix sauber zu halten. Gerade im Badezimmer war es mir schon immer wichtig, dass fast alles in einem geschlossenen Schrank verschwindet und nicht so schnell einstaubt.
  8. Funktionalität vs. Design. Achtet beim Kauf eurer Möbel auf Praktikabilität. Denn nicht alles was schön aussieht lässt sich im Alltag funktional einsetzen. Was nützt mir ein Regal, wenn ich Stauraum benötige, dass ich halb leer lassen muss, damit es hübsch aussieht. Ich kombiniere meist offene Elemente, die ich dekoriere, mit Geschlossenen, wo ich auch einfach mal die Tür schließen kann, egal wie es dahinter ausschaut.
  9. Unser Bett bspw. hat vier große Schubladen, die ich nicht missen mag. Bettwäsche, Reisetaschen und Handtücher finden ihren Platz. Ungenutzter Raum wird als Stauraum genutzt und wir haben einen Schrank weniger rumstehen.
  10. Weniger ist mehr. Ich erlebe es immer wieder, dass viele Menschen einfach alles aufhängen und aufstellen was sie besitzen, egal ob es nun zusammen passt oder nicht. Sucht euch ein paar Dinge aus, die stimmig miteinander sind und dekoriert eure Zimmer. Alles andere packt ihr in eine Vitrine oder Schrank, oder in einer Kiste in die Abstellkammer oder in den Keller. Ich bspw. tausche einfach in regelmässigen Abständen Dinge aus. So kann man immer wieder seine Wohnung verändern, ohne Neues anzuschaffen und vor allem, ohne dass einfach zu viel herum steht.
  11. Keller und Abstellräume geschickt nutzen. Ganz einfache Lagerregale sind für 10€ im Baumarkt zu haben. So könnt ihr den Platz bis unter die Decke nutzen, ohne dass euch die Kartons einknicken, oder ihr immer 3 runter heben müsst, um an den untersten zu gelangen, denn bekanntlich ist immer das, was man sucht, ganz hinten ganz unten. So verschwinden wenig gebrauchte Dinge aus der Wohnung, können aber auch ohne weiteres schnell wieder hervor geholt werden.
  12. Befreit euch! Zu guter Letzt bin ich ein großer Fan des Ausmisten. Viel zu viel sammelt sich über die Jahre an. Überlegt euch, was ihr tagtäglich braucht, was weniger wichtig ist, kann weiter weg sortiert werden. Dinge, die man nur 1-2 mal im Jahr benötigt können gerne in den Keller, wenn vorhanden. Was kann weg? Sammelt alles in Kisten und macht euch einen schönen Samstag mit der Freundin auf dem Flohmarkt. Stellt Dinge bei Ebay Kleinanzeigen ein (mit der App in wenigen Minuten ganz einfach erledigt), oder bereitet Anderen eine Freude und stellt eine Kiste auf die Straße mit dem Schild „Zu verschenken“. Ihr glaubt nicht, was da alles mitgenommen wird. Bei uns in der Ecke gibt es bereits ein Tauschregal, wo man alles reinstellen kann, was man loswerden möchte. Da ist meist mehr los als in der Kneipe an der Ecke. Und das Beste daran: hinterher hat man vielleicht ein paar Euros und kann sich was schönes gönnen, was einem viel besser gefällt. Oder tauscht einfach eure gebrauchten Dinge mit anderen. Es gibt eine neue App Namens Swapper,die ähnlich wie bei Tinder ein Matching-Verfahren einsetzt und die App findet auf präzise Art und Weise Tauschpartner. Die User müssen nur noch Swipen und Matchen – Swappen(WERBUNG || unbezahlt – Markennennung).

Und jetzt viel Spaß beim Aufräumen!

Liebe Grüße, Anne

7 Kommentare bei „„Gehe nie einen Weg mit leeren Händen.“- Meine Ordnungstipps“

  1. Super Tipps! Wie genau sieht es denn aus, was du da neben der Türe stehen hast um die Dinge in den einzelnen Zimmern zu sammeln?
    Bei uns ist es auch so das wie abends Ordnung machen aber morgens sieht die Wohnung ratz fatz wieder grustig aus weil die kleinen alles raus reißen und dazu steht das Frühstück noch rum. Wie ist das bei euch morgens? Tipps?

    1. Natürlich bleibt es nicht aus, dass die Kids morgens schon wieder ihr Bestes geben. Beim Essen handhaben wir es meist so, dass gegen Ende einer von uns Beiden schon einmal das Gröbste zusammen räumt und auf die Spüle stellt, oder Dinge, die in den Kühlschrank gehören schon einmal beiseite packt. Geschirr kann man dann ja auch nachmittags in die Spülmaschine räumen, wenn man wieder da ist. So ist es dann auch mit dem Kinderzimmer und dem Rest. Gehört dann einfach alles zum abendlichen Aufräumritual.

    2. Achso und zu dem wie das aussieht. Ich habe da keinen Korb oder ähnliches. Die würden ja nie wieder zurück an ihre entsprechende Stelle finden ;). Ich habe einfach für mich an unterschiedlichen Orten in der Wohnung Sammelpunkte definiert. Alles was nicht ins Kinderzimmer gehört, stelle ich bspw. oben auf die Kinderküche oder fliegt mitten in den Flur, damit es so richtig nervt und weggeräumt wird. Wäsche beispielsweise trete ich immer durch die Zimmer wie einen Fussball, dann bleiben die Hände frei für andere Dinge 😉

  2. Der beste Tipp,hat mir meine Mami schon beigebracht,und ich versuche ihn an meine Kids und Mann zu bringen: Gehe nie aus dem Zimmer/ ins andere Stockwerk mit leeren Händen !
    Ich hatte auch mal „Treppenkörbe“ hingestellt, einen für ‚das gehört nach oben‘ und einen ’nimm das bitte mit in den Keller‘, hat sich leider nicht durchgesetzt. Vielleicht probiere ich es nochmal,es ist echt lästig, wenn ich alles immer hoch-/runtertragen muss,samt Zwillingsbabys.

    1. Gut, da hat man ja auch einfach meist beide Hände voll!

  3. Hey!
    Mich würde dazu interessieren, wie Euer Bad aussieht. Ich habe einen tollen maßangefertigten Waschtisch vom Tischler aber dennoch stehen einige Sachen vorm Spiegel ‚rum‘.
    Wie handhabst Du das?

    Liebe Grüße!

    1. Also ich habe vor dem Spiegel eine schöne Schmuckkiste, wo mittlerweile aber auch Nagelschere und Pinzette etc drin verschwunden sind. Ausserdem steht noch unsere Handseife und die Elektrische Zahnbürste (wegen Strom) davor. Der Rest verschwindet in dem typischen Ikea Hängeschrank in grau hochglanz an der Wand (Zahnbürsten, Creme, Q-Tips und co). Haarbürsten bspw. habe ich in einem kleinen Korb an der Heizung hängen. Aber wirklich das meiste nervige und nicht schöne verschwindet in dem Hängeschrank über der Toilette. 😀 Ich bin ehrlich gesagt neidisch auf deinen Unterschrank..haha

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