Warum eigentlich immer zu allem „nein“ sagen? – Einfach mal wieder mehr Kind sein.

Ich stand in der Küche und war die Pizza fürs Abendessen am belegen, während ich im Hintergrund Geräusche wahrnahm, die darauf hindeuteten, dass die Kinder kurz vorm Zubettgeh-Prozedere noch mal das komplette Zimmer auseinander nehmen. Auf einmal standen Beide ganz aufgeregt neben mir und wollten, dass ich mit in ihr Zimmer komme. „Augen zu, Mama“ sagten sie und hüpften mir voraus. Innerlich war ich schon wieder total genervt und wartete auf das allabendliche Chaos, dass die zwei so oft veranstalten, wenn ich versuche das Essen vorzubereiten.

Ich öffnete die Augen und sah, dass die Kinder in der Mitte ihres Kinderzimmers ein Handtuch als Picknickdecke drapiert hatten, darauf das Kinderküchengeschirr und beide schauten mich mit leuchtenden Augen an: „Mama, können wir heute Abend bitte in unserem Zimmer essen?“. Normalerweise bin ich gerade während der Woche dazu verleitet direkt „nein“ zu sagen und so manchmal erwische ich mich auch dabei, wie ich genervt sage: „Das räumt ihr jetzt bitte wieder auf, damit da heute Nacht keiner drauf tritt.“ Doch als ich dieses Leuchten in den Augen sah und spürte wie stolz die zwei Rabauken über ihr Picknick waren, viel all der Stress und die Anspannung des Tages ab und ich stieg ein in das Spiel. Wir bereiteten gemeinsam den Rest vor, um den Papa nach der Arbeit so richtig zu überraschen!

Während wir da also auf dem Fussboden saßen und unsere Pizza aßen, war es ganz still. Jeder hat diesen Moment genossen und eine Frage ließ mich nicht mehr los: Warum eigentlich immer zu allem „nein“ sagen?

Bild: Pinterest

Wenn ich mich versuche an Momente in meiner Kindheit zu erinnern, die besonders viel Spaß gemacht haben, dann sind das meist die Dinge gewesen, die von der Norm abwichen:
Picknick auf dem Baum in nicht unwesentlicher Höhe, Sauerampfer an einer kleinen Wiese direkt am Straßenrand essen, solange im Matsch wälzen, bis keine Stelle mehr sauber war, nur Süßigkeiten essen statt einem richtigen Abendessen oder mit einer Matratze die alte Holztreppe bei meiner Freundin runter rutschen.

Ich habe euch in meinen Stories von dem spontanen und so schönen Picknick im Kinderzimmer berichtet und euch gefragt, was ihr denn früher so Verrücktes gemacht habt. Eure Geschichten und meine Kinder so glücklich zu sehen, haben mich dazu inspiriert mir Gedanken zu machen, wie man solche Besonderheiten mal öfters in den Alltag einbauen könnte. Was sind Dinge, die ich mit meinen Kindern mal unbedingt machen möchte.

Bild: http://travelingmama.net

Diese Liste möchte ich nun mit euch teilen und vielleicht fühlen sich manche dazu inspiriert ihre Kinder zuhause zu überraschen. Glaubt mir, ihre Reaktion wird euren „Mut“ belohnen.

Ich für meinen Teil jedenfalls, habe mir fest vorgenommen neben all diesen „größeren“ Projekten, vor dem „nein“ kurz inne zu halten und mich zuerst zu fragen, ob ich nicht auch mal „ja“ sagen kann.

Ich habe euch meine Liste hier als Bild angehangen, sodass ihr sie euch ausdrucken und irgendwo hinhängen könnt, um eben immer mal wieder daran erinnert zu werden.

Dinge, die ich mit meinen Kindern einmal gemacht haben möchte bevor sie groß sind:

Lasst mich gerne an euren „verrückten Ideen“ teilhaben. Kommentiert, wenn ihr noch mehr Ideen habt oder schickt mir Bilder von euren Aktionen, teilt sie mit uns in euren Storys und und und…

Lasst uns uns gegenseitig daran erinnern: Kind ist man nur einmal!

Habt es schön. Anne

Bild: https://blog.tagesanzeiger.ch
Bild: https://blog.tagesanzeiger.ch

 

4 Kommentare bei „Warum eigentlich immer zu allem „nein“ sagen? – Einfach mal wieder mehr Kind sein.“

  1. Habe neugierig die Lidte gelesen und festgestellt, dass ich doch vieles mit meinen Jungs gemacht habe …!! Spagetti essen mit den Hönden gab es sogar mal auf dem Kindergeburtstag. Im Garten zelten , Matratzenlager auf der Terrasse und und und. Jetzt sind die 2 Rabauken 18 und 21 Jahre alt und ich bin sehr gerührt und voller schöner Erinnerungen. Danke dir für den Erinnerungsanstoß😊Grüße aus Hannover, Silke

    1. Liebe Silke, wie schön. Genau so soll das sein. Toll, dass du einiges gemacht hast und schön zu lesen, dass man sich auch als Eltern gerührt an diese Geschichten zurück erinnert :). Liebe Grüße nach Hannover, Anne

  2. Liebe Anne!
    Auch ich war beim Lesen der Liste sehr gerührt!
    Ich habe sie sofort ausgedruckt, sie hängt jetzt im Flur
    über meinem Schreibtisch und wird abgearbeitet…;-))
    Unser Sohn wird bald 5 Jahre alt…

    Auch für mich wieder ein Stück Kindheit!!!

    Danke dafür und euch eine schöne, fröhliche und
    hoffentlich etwas entschleunigte Vorweihnachtszeit!
    Liebe Grüße aus dem Münsterland in meine Heimat!
    Kira

    1. Liebe Kira,
      Wie schön. Meine Tochter ist auch 5 Jahre und wir überlegen auch schon, was wir wohl wann umsetzen wollen. Der kleine wird nämlich jetzt gerade erst 3. Sprich, wir haben aber auch noch viel Zeit ;).
      Liebe Grüße, ganz viel Spaß und schöne Momente euch. Liebe Grüße, Anne

Schreibe einen Kommentar