Wir hatten am Sonntag unser Weihnachtsessen mit Freunden. Zweimal haben wir das bis jetzt gemacht und erst dieses Jahr habe ich fĂŒr mich entschlossen, dass das nun auch eine unserer Weihnachtstraditionen wird.
Ich wollte mir etwas Ausgefallenes zum Essen einfallen lassen. Den Versuch hatte ich bereits mit einem recht teuren StĂŒck Fleisch fĂŒr beim ersten Mal gestartet. Sagen wir so, ich scheiterte gnadenlos. Letztes Jahr gab es Gulasch und alle waren sehr zufrieden. Also gab es das auch dieses Jahr und er wird Teil unserer neuen Tradition.
DafĂŒr möchte ich, was das Drumherum angeht, flexibel bleiben. Dieses Mal war mir nach richtig schöner weihnachtlicher AtmosphĂ€re. Also habe ich unseren Balkon aus seinem Winterschlaf erweckt und zur GlĂŒhwein-/ Raucherlounge umfunktioniert.
Kerzen in leeren Blumenvasen wurden zu Windlichtern, die ĂŒbrigen Tannenzweige in einer ZinkgieĂkanne und in leeren Blumentöpfen ersetzten das fehlende GrĂŒn und Felle, Decken und Kissen machten die Sitzecke kuschelig und einladend.
Auf dem Weg zum Balkon kommt man an der KĂŒche vorbei, wo der GlĂŒhwein auf dem Herd wartete und auf unserem Bett hatte ich ein paar MĂ€ntel von uns bereit gelegt, sowie Hausschuhe und warme Socken. Es war wirklich schön, denn ausgerechnet an diesem Sonntag fiel der erste Schnee und die Kinder krochen zu den Mamas unter die Decke auf den Schoss und fanden alles ganz spannend und kuschelig.
ZunĂ€chst wollte ich eine groĂe Blumendeko in der Mitte des Tisches, wie man sie ĂŒberall gerade sieht, aber ganz schnell habe ich die Ideen wieder verworfen. Mir war es wichtiger, dass das Essen in die Mitte passt und man einfach gemĂŒtlich sitzen bleiben kann. Dass alle sich nachnehmen können, ohne dass einer den LĂ€ufer spielen muss. Denn alle kennen es: Es gibt nichts schlimmeres, wie wenn man selber als Gastgeber nur in Action ist und seine GĂ€ste garnicht genieĂen kann. Ich wollte den Tag mit meinen Freunden genieĂen und das ging auch voll auf, da alle mit angepackt haben. Kurze Instruktion vorab, was es zum Trinken gibt und schon war der Tag ein SelbstlĂ€ufer :).
An solchen Tagen liegen immer die Leinenservietten auf den Tellern und dieses mal gab es keine Serviettenringe, sondern ich habe ein weihnachtliches Band mit einem daran befestigten GeschenkanhĂ€nger mit dem Namen drumgebunden. Serviettenring und PlatzkĂ€rtchen quasi in einem. AuĂerdem decke ich Weihnachten meist mit dem Goldrandgeschirr und dem Silberbesteck meiner Oma ein. Dieses Jahr aber gesellte sich das Silberbesteck zu unserem neuen weiĂen Geschirr mit schlichtem schwarzen Rand.
Auch unsere neuen Messer haben ihren Platz in meinem schon einige Jahren alten Messerblock bekommen. Ich weiĂ viele mögen ihn und ihr fragt immer wieder, woher er ist. Wer die Geschichte noch nicht kennt: Ich hatte vor vielen Jahren einmal eine eckige Glasvase beim Schweden gekauft und mit 1000 SchaschlikspieĂen gefĂŒllt. Die Spitzen nach oben, damit die scharfen Messer nicht die Hölzer spalten, sondern schön dazwischen gleiten. Bis jetzt habe ich noch keinen Messerblock gefunden, wo wirklich jedes Messer in jeder GröĂe rein passt und daher bin ich nach wie vor sehr zufrieden damit!
Das Gulasch war im Ăbrigen super lecker und ist einfach nachzukochen. Ich habe es bereits am Tag vorher im BrĂ€ter gekocht, sodass es besser durchziehen konnte und ich am Sonntag selber mehr Zeit fĂŒr die restlichen Vorbereitungen hatte.
Ihr benötigt fĂŒr 14 Personen:
4-5 kg Rindergulasch
400gr Fleischtomaten
500g rote Zwiebeln
4 Rote Paprika
8 Knoblauchzehen
1 Tube Tomatenmark
1l RinderbrĂŒhe
1Fl Rotwein
ca. 2-4 EL (je nach Geschmack) getrockneten Thymian
4-6 LorbeerblÀtter
2EL Rosenpaprikapulver
Salz & Pfeffer
Das auf Zimmertemperatur gebrachte Fleisch in einem BrĂ€ter scharf anbraten. Bei dieser Menge habe ich den Boden immer nur zu 3/4 mit Fleisch bedeckt und wenn das Fleisch schön dunkel war, habe ich es in ein weiteres GefÀà an die Seite gepackt. Wenn alles Fleisch angebraten ist, die Zwiebeln in dem BrĂ€ter anbraten und den Knoblauch in feinen Scheiben dazugeben. Nach einigen Minuten die Paprika, die gehĂ€uteten (Tomaten einige Minuten in eine SchĂŒssel mit heiĂem Wasser legen, auf eine Gabel aufspieĂen und mit einem scharfen Messer die Haut abziehen)und geviertelten Fleischtomaten, Thymian, Rosenpaprikapulver dazugeben und 5 Minuten mit anbraten. Mit einer halben Flasche Rotwein ablöschen und bei groĂer Hitze einkochen. Das Fleisch dazugeben und unterrĂŒhren. Jetzt den restlichen Rotwein und den Rinderfond dazugeben und 2 Std. mit geschlossenem Deckel schmoren (ca. alle 30 Min. umrĂŒhren). Nach ca. 1,5 Std. das Tomatenmark unterrĂŒhren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dazu gab es Salzkartoffeln, SpÀtzle und Rotkohl.
Zum Nachtisch gab es Tiramisu und einen guten Kaffee. Naja und dann muss ich nicht mehr weiter erzÀhlen, was zu einem schönen Abend dazugehört, der es einigen schwer gemacht hat am Montag in die Woche zu starten :).
GenieĂt die Weihnachtszeit. Anne
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